Es ist ein Skandal!
Nach den Plänen der nordrhein-westfälischen Landesregierung soll die "Förderung von Maßnahmen zur Eindämmung von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen" im Landeshaushalt 2025 um knapp 1,6 Millionen Euro und damit um rund ein Drittel gekürzt werden. Folgt der Landtag diesen Plänen, wären nicht nur die landesweit 31 regionalen Aidshilfen betroffen, sondern auch die aus den zielgruppenspezifischen Präventionsmitteln des Landes geförderten Projekte sowie das Youthwork-Programm und die Koordination der Aidshilfe NRW.
Ein Qualitätsmerkmal der Präventionsarbeit der Aidshilfen ist ihr personalkommunikativer Ansatz. Prävention ist Kommunikation und für Kommunikation braucht man Menschen. Mit weniger Geld können die Aidshilfen entsprechend weniger Beratungs-, Präventions- und Testangebote umsetzen. Das bedeutet, dass zukünftig Aktivitäten der Aidshilfen mit und für die Zielgruppen Menschen mit HIV, schwule Männer, Frauen, Drogengebraucherinnen, Inhaftierte, Menschen mit Migrationsgeschichte, insbesondere aus den Gebieten Afrikas südlich der Sahara, und Sexarbeiterinnen wegfallen. Dies wird über kurz oder lang zu einem Anstieg der Infektionen mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen sowie zu mehr Spätdiagnosen führen. Immer wieder hat Gesundheitsminister Laumann die differenzierte und effektive HIV-Präventions- und Beratungsstruktur gelobt, auf die er stolz ist, jetzt will er sie kürzen. Die gewählten Abgeordneten müssen nun entscheiden, ob sie ihre jahrzehntelange verlässliche Förderung der Aidshilfearbeit fortsetzen oder beenden. Wir appellieren an das soziale Gewissen und die Vernunft der Abgeordneten aller Fraktionen und des Landeskabinetts:
Nehmen Sie die Kürzungen zurück!
Was durch die Einsparungen einmal verloren ist, bleibt verloren. Zerschlagen Sie nicht die erfolgreichen Strukturen, die vielen Menschen einen besseren Zugang zu Gesundheit ermöglichen!
Bitte unterstützt die Petition um die geplanten Kürzungen noch abwenden zu können. https://chng.it/L5VgNVfRqW