We remember
Heute vor 78 Jahren befreiten Soldaten die Gefangenen des Konzentrationslagers in Ausschwitz. Insgesamt wurden knapp 17 Millionen Menschen von den Nationalsozialisten im Holocaust ermordet. Durch das NS-Regime starben insgesamt 6 Millionen jüdische Menschen, sowie Menschen mit Behinderungen, Sinti und Roma und Homosexuelle. Obwohl die Verbrechen der Nationalsozialisten heute lange her erscheinen mögen, sind sie doch erschreckend nah: In der Nacht vom 17. auf den 18.11.2022 wurde auf die Alte Synagoge in Essen geschossen. In derselben Nacht wurde in Bochum ein Molotowcocktail auf eine jüdische Schule geworfen. Diese Vorfälle belasten jüdische Menschen in Deutschland stark – eine Studie der Universität Bielefeld zeigte, dass rund 75% der Befragten eine Zunahme des Antisemitismus innerhalb der letzten fünf Jahre empfinden. Dies hat zur Folge, dass 58% der Befragten bestimmte Stadtteile aus Vorsicht meiden und 70% keine jüdischen Symbole tragen aus Angst vor Übergriffen. Die Zahlen von antisemiti-schen Straftaten steigen seit 2015 zunehmend. Der Rechtsruck in vielen Ländern Europas macht uns betroffen, da wir uns seit jeher mit marginalisierten Gruppen solidarisieren. Viele unserer Mitarbeitenden, Teilnehmenden sowie Klient:innen zählen genau zu den Menschengruppen, die während der NS-Zeit verfolgt und getötet wurden. Wir rufen zu Engagement für diese Gruppen auf und setzen uns gegen Diskriminierung ein. Denn nur so kann ein friedliches Miteinander möglich werden. Eine positive Nachricht für die Community: In diesem Jahr wird der Bundestag zum ersten Mal auch speziell den queeren Opfern des Holocaust offiziell gedenken. Auch wir als Aidshilfe Essen e.V. gedenken an diesem Tag den 17 Millionen Opfern des Holocaust und machen uns weiterhin stark für die Rechte von Homosexuellen, Menschen mit Behinderung, BIPOCs und setzen uns ein gegen jede Form von Antisemitismus und Rassismus.
#Weremember